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Wenn die Ohren schlapp machen


Hörprobleme gelten in unserer Gesellschaft oft als Makel. „Schlecht hören“ wird häufig mit „nicht verstehen“ gleichgestellt. Deshalb wollen auch die Menschen, die schwerhörig sind, meistens nichts von ihrer Behinderung oder Krankheit wissen. Sind Brillenträger jeden Alters in unserer Gesellschaft mittlerweile akzeptiert, so werden Träger einer Hörhilfe oft nicht „für voll genommen“: Wer eine Brille trägt, sieht gelehrt und belesen aus, wer ein Hörgerät nutzt, gilt als begriffsstutzig.

Auch wegen dieser gesellschaftlichen Vorurteile sind es in der Regel Angehörige oder Freunde, die Betroffene förmlich dazu drängen müssen, sich endlich einmal beim Arzt die Ohren auf ihre Leistungsfähigkeit überprüfen zu lassen. Oft reagieren die Angesprochenen mit der Standardantwort: „Wieso, ich hör doch alles. Ich brauche kein Hörgerät.“ Dabei wäre vielen Menschen bei einem rechtzeitigen Gang zum Mediziner ein Verlust an Lebensqualität erspart geblieben, denn über 14 Millionen Menschen in Deutschland haben Hörprobleme – Tendenz steigend.

Am häufigsten betroffen sind ältere Menschen, aber auch immer mehr junge Menschen haben Probleme mit ihrem Gehör. Hörschäden sind inzwischen ein weit verbreiteter Zivilisationsschaden. Experten gehen davon aus, dass heute bereits jeder Dritte der ab 65-Jährigen so schlecht hört, dass eine Hörhilfe sinnvoll oder gar notwendig wäre.
Wie der Mensch hört

Das menschliche Ohr ist ein äußerst leistungsfähiges Organ. Ein gesundes Ohr ist in der Lage, zwischen über 400.000 verschiedenen Tönen zu unterscheiden. Die meisten Menschen erkennen den Wert eines gesunden Gehörs jedoch häufig erst dann, wenn das Hörvermögen bereits deutlich eingeschränkt ist und zum Beispiel der Kontakt zu den Mitmenschen zunehmend schwieriger wird.

Anders als die Ohren kann der Mensch die Augen schließen und die Wahrnehmung damit ausblenden - das Gehör kann nicht abgeschaltet werden, die Ohren sind immer auf Empfang und „gezwungen“, Geräusche und Alarmsignale zu registrieren, selbst im Schlaf.

Ohrenkrankheiten und Hörschäden

Wenn das Ohr schmerzt, können z.B. Verletzungen, Entzündungen oder auch Tumore dafür verantwortlich sein. Die Schmerzen können vom Ohr selbst ausgehen, wenn zum Beispiel Ohrmuschel, Gehörgang, Trommelfell oder Außen-, Mitteoder Innenohr betroffen sind. In Einzelfällen können auch Erkrankungen der Zähne, des Kiefers, des Mund-/Rachenraums (z.B. Gaumenmandelentzündung) oder der Ohrspeicheldrüse Schmerzen auslösen.

Meistens sind es nicht die Betroffenen selbst, die merken, dass das Gehör sich verschlechtert hat, sondern die Menschen in der Umgebung. Typische Anzeichen für Hörprobleme:

Bei Gesprächen, besonders wenn mehrere Personen daran beteiligt sind, wird von Betroffenen zu laut gesprochen;

Eine gedämpfte Wahrnehmung aller Geräusche, die das Verstehen der Sprache schwierig machen;

Radio oder Fernseher werden so laut aufgedreht, dass sich andere Menschen darüber beschweren;

Die ständige Bitte, das Gesagte zu wiederholen,

Missverständnisse bei Unterhaltungen;

Die vorwiegende Benutzung eines Ohres, das zum Gesprächspartner gedreht wird.

Speziell bei Kleinkindern gilt: „Kinder mit Hörstörungen reagieren oft auf Kleinigkeiten in Mimik und Gestik auf die Kinder, die normal hören und überhaupt nicht reagieren würden“, erklärt Kinderärztin Dr. Claudia Dominicus aus Düsseldorf.

Erkrankungen des Ohres sollten immer ernst genommen werden. Auch harmlos wirkende Erkrankungen der Ohren oder Beeinträchtigungen der Wahrnehmung können unbehandelt zu Hörschäden führen. Rechtzeitig vom Facharzt diagnostiziert, können sie effektiv behandelt werden. Deshalb ist bei Problemen ein frühzeitiger Besuch beim Hals-Nasen-Ohrenarzt (HNO) zu empfehlen.

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Gunter Müller (Gruppe M, Düsseldorf)
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